Ein abwechslungsreiches Gebiet mit viel Geschichte, Traditionen und Exzellenz von internationaler Bedeutung: Willkommen in Brescia!
Von den kostbaren Zeugnissen der Felszeichnungen des Valle Camonica bis zum Archäologischen Park im Herzen des alten Brescia und bis zur neuesten Anerkennung für die Transhumanz: Entdecke mit uns gemeinsam das Welterbe und die unter dem Schutz der UNESCO stehenden Kulturgüter im Raum Brescia.
Als erste von der UNESCO anerkannte Welterbestätte Italiens erhielt das Valle Camonica 1979 den Titel “Felskunst des Valle Camonica” (UNESCO-Welterbestätte Nr. 94) und rühmt sich 8 Parks mit Felszeichnungen, die als Welterbe der Menschheit eingetragen sind!
Eines der meistbesuchten Ziele ist der Park von Naquane in Capo di Ponte, der erste archäologische Park Italiens und der erste Park, der 1955 im Valle Camonica eingerichtet wurde.
Auf 14 Hektar Fläche birgt der Park von Naquane einige der wertvollsten Zeugnisse der Felskunst und bildet den Ausgangspunkt für die im gesamten Tal verteilte UNESCO-Welterbestätte. Hier findet sich eine unglaubliche Vielfalt von Zeichen, die überwiegend zwischen dem Ende des Jungpaläolithikums (vor ca. 10.000 Jahren) und dem Ende des 1. Jahrtausends v.Chr. entstanden sind.
Der Park umfasst 104 von Gletschern glatt geschliffene Sandsteinfelsen mit Felsritzungen einiger der bekanntesten Darstellungen des Repertoires der Felskunst: Neben Szenen aus dem Alltagsleben, die mit der Landwirtschaft, der Jagd, Zweikämpfen und Hütten zusammenhängen, fallen geometrische Figuren und Symbole ins Auge, Zeugen einer faszinierenden Welt, die viel über unsere Vorfahren erzählt.
Die Besichtigung in Capo di Ponte geht weiter im historischen Ortskern; hier befindet sich das MUPRE, das Nationalmuseum der Frühgeschichte im Valle Camonica, in dem Stelen, Felsblöcke und Alltagsgegenstände zusammengetragen wurden, die das immense Erbe der Felszeichnungen ergänzen. Mehr erfahren über die UNESCO-Welterbestätten im Valle Camonica.
Genehmigen wir uns jetzt einen Zwischenstopp in der Stadt. Hier erwarten uns überraschende Entdeckungen bei einem Besuch im Klosterkomplex San Salvatore – Santa Giulia und im Archäologischen Park des römischen Brescia, die am 25. Juni 2011 zum UNESCO-Welterbe im Rahmen des seriellen Welterbes “Die Langobarden in Italien. Die Orte der Macht (568-774 n.Chr.)” erklärt wurden.
Von herausragendem Wert und mit dem Nebeneinander verschiedener Epochen und Baustile höchst interessant, umfasst der Klosterkomplex das heutige Museum Santa Giulia mit seiner Dauersammlung und den Wechselausstellungen, die langobardische Basilika San Salvatore mit der Krypta, den Chor der Nonnen und die Kirche S. Maria in Solario aus dem 16. Jahrhundert. Im Inneren des Museums Santa Giulia sind die Überreste der antiken römischen Domus zu sehen.
Im benachbarten Archäologischen Park des römischen Brescia an der Via Musei in der Nähe der Piazza del Foro, einem der ältesten Plätze von Brescia, kann man den Kapitolinischen Tempel (73 n. Chr.) mit dem neuen Standort der Vittoria Alata und dem Römischen Theater bewundern.
Neben der Welterbestätte in Brescia schließt die Anerkennung als serielles Welterbe weitere sechs Orte in Italien ein. Mehr erfahren über das UNESCO-Welterbe in Brescia.
Es handelt sich um ein serielles Welterbe, bestehend aus 111 Pfahlbausiedlungen verteilt in Frankreich, der Schweiz, Italien, Österreich, Deutschland und Slowenien, wobei die Anerkennung die Überreste von Pfahlbaudörfern hervorhebt, die aus der Zeit zwischen 5.000 und 500 v. Chr. datierbar sind.
Dank ihrer Lage auf wassergesättigten Böden, zum Beispiel in der Nähe der Ufer von Seen oder entlang von Flüssen, sind die Bauelemente aus Holz, Speisereste, Holzgerätschaften und sogar Stoffe erhalten, die heute eine wichtige Quelle für das Studium der ältesten bäuerlichen Gesellschaften in Europa darstellen.
Viele der insgesamt 19 italienischen Welterbestätten befinden sich im Raum Brescia zwischen dem Ufer des Gardasees und der Moränenlandschaft: Lavagnone (zwischen Desenzano und Lonato), Lucone di Polpenazze und die versunkenen Pfahlbauten von San Sivino – Manerba del Garda.
Das am 26. Juli 2018 errichtete Biosphärenschutzgebiet “Valle Camonica – Alto Sebino” schützt ein natürliches System von unschätzbarem Wert, das sich vom Iseosee bis zum Tonale-Pass und bis zum Adamello-Gletscher erstreckt.
Ein weltweit einzigartiges Ensemble aus Landschaften, Naturräumen, Biodiversität, historisch-kulturellen Werten, Kunst, Handwerk und Identitätsmerkmalen, das gut 1.360 km² umfasst und 45 Gemeinden berührt, die am Flusslauf des Oglio liegen.
Ein kurioses Ereignis zieht die Aufmerksamkeit von Groß und Klein auf sich, die Transhumanz ist der alte Brauch der saisonalen Wanderung der Weidetiere. Schaf- und Kuhherden machen sich zusammen mit ihren Hirten und Hütehunden auf den Weg, um im Frühjahr zu den hohen Berggipfeln aufzusteigen und im Herbst wieder in die Ställe zurückzukehren und ziehen dabei durch die Gassen alter Ortschaften und über Wiesen unter fröhlichem Gebimmel und mit heiteren Bildern, die es festzuhalten gilt.
Am 11. Dezember 2019 wurde die Transhumanz in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen und erweist diesem heute noch in den Brescianer Tälern lebendigen Brauchtum die Ehre.
Von der Ortschaft Bagolino, die jedes Jahr im Oktober ein großes Fest veranstaltet, um den Durchzug von Schafen, Kühen und Ziegen zu begrüßen, und aus den anderen Orten des Valle Sabbia – Vobarno, Treviso Bresciano, Pertica Alta, Preseglie, Pertica Bassa, Bione, Agnosine und Mura bis zum Oberen Gardasee, insbesondere Tremosine, bis in die Gemeinden des Valle Camonica wie Borno, Edolo, Esine, Monno und Corteno Golgi: Die Transhumanz bewahrt ihren Reiz und schenkt immer wieder neue Emotionen.